ist meinung eigentlich so etwas ähnliches wie erkenntnis? na, sie werden sicher eine meinung dazu haben.

ABER

man behauptet ja oft leichtfertig, dass viel passiert sei letzter zeit, aber dann … schnarchpoparch. ich würde aber mal sagen: es ist viel passiert. wir hatten sogar corona. also, wir jetzt. persönlich. die frau und ich. die frau hat es uns aus wien mitgebracht. es war wie ein schnupfen mit halsschmerzen. nach einer woche waren wir wieder fit wie zwei ausgelatschte turnschuhe. no long covid! lange lebe die impfung (4 stk.). lang lebe mein hausarzt, der sie uns in den arm gerammt hat. lang lebe karl lauterbach. lang lebe wiglaf drosten. lang lebe biontech.

ich bin ja zum ende des ablaufenden geschäftsjahres bei meiner werbeagentur ausgestiegen. ich habe meinen ausstieg verkündet und schon tagsdrauf tat sich, mitten in meinen „ogott, was habe ich nur getan, ich werde elends verenden!“-feelings, eine option auf, die ich dann auch plausibel und sinnvoll fand. nämlich ließ ich mich zu einem horrenden honorar anstellen und erfand auf geheiß des großen vorsitzenden (nicht mao tse-tung) eines shirt-shops, eine neue shirt-marke, etliche neue kollektionen und strukturierte gleich das ganze unternehmen um. doch die welt der große vorsitzende und ich waren noch nicht bereit. und außerdem: „das kann man nicht lesen!“ und „das versteht der kunde nicht!“ gaben sich die klinke in die hand. und als wir das dann einvernehmlich beendeten, fiel mir im augenblick des prozess der beendigung ein stein vom herzen. es war der stein, der wie ein fels (hä?) auf meiner seele/psyche/das ist doch alles einbildung/vater/nietzsche/hare om lag. mir fiel sofort ein, was ich damals, 2009, nach meinem weggang von royalkomm machen wollte, nämlich wieder freier art director sein.. head von mir selbst. meine idee, mein style direkt und ohne umwege den kunden präsentieren. so wie ich denke, dass es gut ist, dass es funktioniert. „boah!“, schrie ich die liebe frau an, „mir fällt es wie steine von den haaren!“, schrie ich weiter und: „ich werde wieder freelancer. ich muss sofort ein magazin machen. und ich brauche eine neue website. und ein postmailing muss her. und ein shop und wir brauchen einen DIN A3-drucker und eine buchhaltungssoftware und ich muss sofort das gewerbeamt anrufen und die KSK und das finanzamt, den steuerberater, den peter. und wir brauchen … irgendwas … alles … KREISCH!!! ich muss das sofort im internet bestellten!!!“. doch die frau mahnte zur besonnenheit : „Nein, das brauchen wir nicht. so beruhige dich doch. lass uns erstmal einen redbull-cola-espresso trinken.“. die liebe frau hat natürlich (manchmal) recht.

und das habe ich dann gemacht. magazin, sogar eine zeitung aus richtigem zeitungspapier, briefpapier, website, shop, agenturhund, mailingsystem an den start gebracht. usw. und schon die ersten termine um sogenannte „ufftreesch“ zu initiieren. ich arbeite nur remote. mein auto habe ich ja schon ende 2021 abgegeben. es wandelt sich ins richtige. es tut sich die sonne auf. jetzt wird eventuell alles wieder gut.

jetzt trinke ich noch einen liter eiskalten pfefferminztee und dann ist auch schon 02:04 uhr und „man“ müsste mal schlafen, da ja der wecker wieder um 6:01 ein liedchen singt.

gute nacht!