kleinschrift,
weil ich so groß bin

ich mach das jetzt also in kleinschrift. ich hatte das damals bei meire meire gesehen. die hatten sogar eigene emojis in ihrer schrift. das fand ich so unglaublich fancy. das war 1998 oder 2000 oder so. den michael eugen georg „wo ist der latest shit? wo ist das denn? wo passiert das denn? wo ist der merger? wo ist hier fashion? wo ist musik? wo ist architektur? ich seh so ein paar prints, ein paar poster, aber das isses doch nicht. bauhaus, was soll das denn? die werden jetzt 100 jahre alt nächstes jahr. kann ich doch mich … ich kann mich doch daran nicht mehr erlaben. es muss doch weiter gehen. wo sind die magazine, wo ist die inspiration? wo ist augmented reality? wo ist das alles? wo sind die oculus rift brillen? das ist alles so ne comfortzone“ meier hatte ich arg bewundert. auch, dass er so sachen sagt. das belächelt man oft, aber das sind schon richtig fragen. die leute hier haben das nur nicht kapiert. neues wird abschätzig abwertig behandelt und kaputt gemacht. weil die leute spüren, dass sie es nicht kapieren, dass sie nicht mitkommen, da machen sie es kaputt. dann müssen sie es nicht verstehen, sich nicht anstrengen, nicht mitkommen. aber das einzige deutsche techding, das in den letzten jahren mal einen rang hatte, wirecard, ist leider der megaflop. wir haben doch nix. die fotovoltaikfirmen hat der kohl eigenhändig aus dem land getrieben. naja. komm mal klar, alter.

heute ist sonntag. ich habe versucht ALLE texte auf meiner website klein zu verwandeln und irgendwann musste ich feststellen: damit könnte ich noch 100 jahre verbringen. im shopsystem ist das überall groß/klein und schriftarten außerhalb der roboto mono (im web lucida console und (r)andale mono) und der neue helvetica (im web arial) am laufen. ich konnt’s nicht ändern. irgendwann ist das ja auch sonderlich wenn man da in die deepsten texte auf den deepsten seiten einsteigt. dann sagen die leute ja auch nicht: „boah, das ist ja krasser shit, das sind ja überall nur die robot mono und die helvetica und in den headline die cream black, das ist ja richtig viel arbeit gewesen, ich überweise einfach mal 20.000.000 euro auf das konto dieses typoheldens!“. das sagt ja keiner. so denkt ja auch keiner. ich mach das also für mich und für noch 3-5 menschen, die freude dabei empfinden, die dinge schön bewerten. und die müssen mir ja wohlgesonnen sein, sonst suchen sie andere fehler. ich kenne einen, der hat ein notizbuch, da schreibt er fehler rein, die er bei anderen leuten gefunden hat. damit er gewappnet ist. falls das mal zur debatte steht, falls er mal in den krieg ziehen muss. und wenn es diesen krieg nicht in echt gibt, dann findet der tag für tag in seinem kopf statt. das ist irre und traurig. ich ziehe jedenfalls nicht in den krieg. mein disclaimer ist „non perfect bold & creative ultra“. da steckt alles drin. da braucht mir keiner zu kommen. den kampf des unterkomplexen mit den unterkomlexen. lasst euch helfen. es gibt therapien. und entdeckt die liebe für euch. liebe ist was seltsames und ich habe lange nicht daran geglaubt, dass es sie gibt, bis sie mich ereilt hat. es gibt sie und es hat nichts mit ficken zu tun. das nur mal so am rande. sucht sie. sucht die liebe und den frieden in euch und dann den draußen. den frieden in mir habe ich noch nicht gefunden wenn ich ihn gefunden hätte, würde ich augenblicklich aufhören zu schrei

hahahaha! spaß gemacht. ich habe den frieden in mir längst nicht gefunden. wie gesagt. sonst würde ich keine magazine mehr machen, keine texte schreiben. ich müsste meinen kopf an den nagel hängen … äh job an den nagel hängen. meinen kopf vielleicht aber auch. vom frieden da draußen will ich gar nicht sprechen. schreiben. und in mir drin ist ja tumult wie samstag nachmittag im phantasialand. anstrengend. jetzt gerade bin ich aufgeregt und müde zu gleich. also ich habe lauter ideen und dinge, die ich unbedingt umsetzen will. muss, müsste. und dann bin ich aber auch müde und möchte mich hinlegen. ich bin happy, euphorisch, fokussiert und müde und mir wohlig, bequem, nach gemütlichkeit strebend und ich träume von kuscheldecken und kissen, die exakt für meinen kopf geschaffen sind. und das kann man hier ja auch nachlesen. ich schreibe einen totalen quatsch. ich habe mir einen etikettendrucker gekauft, der neben meinem bett steht, damit ich aufkleber ausdrucken kann. sofort. ohne umwege und warten. ich wache also nachts auf und mir fällt was ein. irgendwas in schwarzweiß, weil ich mir bewusst einen etikettendrucker gekauft habe der mir grenzen setzt. man muss also in parametern denken. auch im traum, wenn mir ein aufkleber einfällt, den ich ausdrucken könnte und z.b. auf unseren kühlschrank kleben kann. oder auf das elektrodings oder auf den klodeckel. ich fahre ja nie mit dem öffies, sonst würde ich vielleicht mal einen aufkleber mit einer meinung von mir irgendwo hin kleben. den kann man ja wieder abpitteln, falls die meinung oder der aufkleber nicht gefällt. ich fahre übrigens nie irgendwohin. nur im kopf. meine parapsychologin hat gesagt, dass ich das mache, weil im kopf schon zu viel los ist. dann bremst man sich aus. daher auch vermutlich diese prompte akzeptanz meiner krückenhaftigkeit. unterkomplex sein wollen, weil alles andere so komplex ist. ich fahre also zum arzt oder mit der gundel in die welt. und ansonsten achterbahn.

jetzt mus ich – am sonntag! – anschreiben formulieren und dann in die kiste tippen. dann ausdrucken und dann geht die post am dienstag zur crissi und dann naja man muss ja nun, da man nicht mehr den einen riesenkunden hat, ständig akquise machen. das ist mühsam. aber am ende ist es nicht so mühsam wie bomben vom putin auf sich regnen lasse. naja, und vielleicht erhältst du, die/der das gerade list auch post von mir. wenn ich nur nicht so müde und wach zugleich wäre. ich bin halt unperfekt. wat willste maache.